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Unter dem Titel Kunstkiosk kuratiert die Düsseldorfer Schriftstellerin und Künstlerin Vera Vorneweg seit 2022 eine Reihe mit Autor:innen der Konkreten und Visuellen Poesie. Seit 2023 lädt Vorneweg auch Poet:innen ein, Gedichte in ihrer Muttersprache zu präsentieren. Diese Gedichte werden ins Deutsche übersetzt und ebenfalls vorgetragen. „Gedichte in einer Sprache zu hören, die man nicht versteht, empfinde ich als sehr reizvoll“, sagt Vera Vorneweg. So habe man die Möglichkeit, sich auf Aspekte wie Melodie, Klang oder Rhythmus zu konzentrieren. „Gerade im Konzept der Konkreten Poesie spielen Wortklang und Melodie eine große Rolle. Deshalb passt die multilinguale Erweiterung auch perfekt zum Konzept des Kunstkiosks.“ Die Kombination aus Beiträgen Visueller und nicht-deutscher Poesie wird im Veranstaltungsjahr 2024 fortgesetzt.
Im Anschluss an die Lesungen findet ein von Judy Müller-Goldenstedt moderiertes Publikumsgespräch statt. Die Kunstkiosk-Veranstaltungen #1-5 wurden musikalisch von DJ Edelescort (Hauch Records) begleitet.
Foto: Mark Hützen
Kunstkiosk
Kunstkiosk
#1
wurde als Kind tscherkessischer Eltern in Offenbach am Main geboren. Sie studierte Philosophie, Psychoanalyse und Jura in Frankfurt am Main. Sie schreibt Lyrik und Prosa und übersetzt aus dem Türkischen. Can wurde mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter dem Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis (2016) und dem Alfred Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur (2016). Sie war Gastdozentin für Konkrete Poesie an der Bauhaus-Universität Weimar, der Universität Kassel und der Northern Arizona University in den USA. Can ist Mit-Herausgeberin der Literaturzeitschrift „diehoren“ sowie Mitglied im P.E.N. 2021 war sie Arp-im-Ohr-Stipendiatin des Landes Rheinland-Pfalz und des Arp-Museums im Rolandseck. Can lebt in Offenbach am Main.
Safiye Can
13. Mai 2022
nächste Veranstaltung:
Yoko Tawada & Marion Poschmann
21. November 2024 – 19 Uhr – Elona Caffee – Stoffeler Straße 3 – Düsseldorf
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#2
Gerhard Rühm
19. August 2022
Gerhard Rühm, geboren 1930 in Wien, ist ein österreichischer Schriftsteller, Komponist und bildender Künstler. Er gilt als Mitbegründer der Konkreten Poesie und war Mitglied der „Wiener Gruppe“, einer Vereinigung von namhaften Literaten und Künstlern, darunter Konrad Bayer, Oswald Wiener und H.C. Artmann, die ihre literarische Ausdrucksform in der Konkreten Poesie fanden und damit maßgeblich die Nachkriegsliteratur prägten. Bekannt ist Gerhard Rühm zum Beispiel für seine „Ein-Wort-Tafeln“, in denen er einzelne Wörter aus Sätzen extrahiert und sie als gleichwertige Elemente nebeneinander stellt. Große Beachtung finden auch seine Lautgedichte oder „Geräuschsymphonien“, in denen er seine poetischen Botschaften rein mittels der Aneinanderreihung von Klängen auf die Hörenden überträgt. Rühms gesammelte Werke sind im Verlag Matthes & Seitz erschienen.
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Foto: Ali Malak
#3
Simone Scharbert
11. Mai 2023
Andisheh Karami
Simone Scharbert,1974 in Aichach geboren, hat Politikwissenschaft, Philosophie und Literatur in München, Augsburg und Wien studiert und anschließend in Politikwissenschaft promoviert. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin und Dozentin in Erftstadt. Bis heute sind vier Bücher von ihr erschienen, zuletzt 2022 der Roman „Rosa in Grau: Eine Heimsuchung“ in der edition AZUR. Seit 2017 ist Simone Scharbert Lehrbeauftragte am Institut für Deutsche Literatur und Sprache der Universität Köln.
#4
Francesca Grosso
Francesca Grosso aus Rom ist bildende Künstlerin, Malerin, Illustratorin, Flötistin und Lehrerin. Seit 2017 macht sie ihre künstlerischen Arbeiten - Texte, Malerei und Videos – über verschiedene Social Media-Kanäle öffentlich. Ihre visuelle Poesie bringt Grosso mit Feder und Tinte aufs Papier. Beim Kunstkiosk trägt sie ihre Texte in italienischer Sprache vor, bevor sie von der Übersetzerin Elisa Harnischmacher auf Deutsch gelesen werden. Im Rahmen einer Live-Writing-Performance wird außerdem ein neues künstlerisch-soziales Kalligramm entstehen. Die Besucher:innen der Veranstaltung sind eingeladen, ihre Gedanken zum Thema „Feind“ aufzuschreiben. Aus den eingereichten Beiträgen soll dann im Laufe des Abends ein Kunstwerk entstehen.

Andisheh Karami hat in ihrem Heimatland Iran Architektur studiert und unter anderem als Architektin, Webdesignerin und Lehrerin gearbeitet. Aufgrund der Zensur war es ihr nicht möglich, im Iran als Autorin in Erscheinung zu treten. 2022 ist sie mit einem Stipendium nach
Deutschland gekommen. Karami verfasst überwiegend Kurzgeschichten, aber auch Gedichte. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman. Im Rahmen des Kunstkiosk liest sie ihre Poesie in ihrer Muttersprache Farsi. Im Anschluss werden die Gedichte von der Übersetzerin Jutta Himmelreich auf Deutsch vorgetragen.

Foto: Mark Hützen
Foto: Mark Hützen
Foto: Ansisheh Karami
#5
Oswald Egger kam 1963 in Lana/Südtirol zur Welt. Seine Prosa und Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er 2007 den Peter-Huchel-Preis und 2017 den Georg-Trakl-Preis für Lyrik. Seit 2011 ist er Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel.


Nadine Pitthan
Nadine Pitthan, geboren 1994 in Düsseldorf, gewann 2016 den Schreibwettbewerb „Wir machen Druck". Darauf folgte die Veröffentlichung einer Erzählung mit Zeichnungen von Cecillia Orywol. Danach zahlreiche Lyrik-Lesungen in ganz Deutschland. Seit 2020 entsteht Grafikpoesie, ein Zusammenspiel zwischen Vektoren und Lyrik, das in diversen Magazinen veröffentlicht wurde. Neben dem Schreiben spielt Pitthan auch Theater und macht Musik.


Oswald Egger
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Mati Shemoelof
Der arabisch-jüdische Schriftsteller Mati Shemoelof lebt seit einigen Jahren in Berlin. In Israel hat er mehrere Gedichtbände, eine Kurzgeschichtensammlung, einen Essayband und einen Roman veröffentlicht. Im Verlag Parasitenpresse ist im April 2023 sein Gedichtband „Das kleine Boot in meiner Hand nenn ich Narbe“ erschienen. Im Rahmen des „Kunstkiosk“ trägt Shemoelof seine Gedichte auf Hebräisch vor. Gundula Schiffer, die seine Lyrik ins Deutsche übersetzt hat, liest sie in deutscher Sprache.

17. August 2023
16. November 2023
Foto: Charlotte Kons
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21. November 2024 – 19 Uhr
Elona Caffee – Stoffeler Straße 3 – Düsseldorf
Foto: Vera Vorneweg
Foto: Ali Ghandtschi
Foto: Sascha Schönbrodt
16. Mai 2024
Regina Ray
#6
Regina Ray lebt und arbeitet seit den späten 1980er Jahren in Düsseldorf. Sie veröffentlichte Lyrik, Erzählungen sowie einen Roman. Darüber hinaus arbeitet sie journalistisch. Für den Hörfunk (D’Radio, D’funk, WDR, BR, SWR) entstanden zahlreiche Kulturfeatures, viele davon mit einem Bezug zu Indien. Im Rahmen des „Kunstkiosk“ wird Regina Ray aus ihrem 1998 erschienenen Band „Körpertexte“ (Melina Verlag) vortragen.

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Lina Atfah
Lina Atfah wurde 1989 in Syrien geboren und studierte arabische Literatur in Damaskus. 2014 musste sie ihr Heimatland aus politischen Gründen verlassen, seitdem wohnt sie in Herne. Ab 2016 erschienen Beiträge von Atfah in diversen Anthologien. Darüber hinaus hat sie zwei Gedichtbände veröffentlicht, die ihre Poesie in arabischer und deutscher Sprache enthalten. 2019 erschien “Das Buch von der fehlenden Ankunft”, 2022 folgte “Grabtuch aus Schmetterlingen” (beide Pendragon Verlag). Für den zweiten Band wurde Atfah mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet. Im Rahmen des „Kunstkiosk“ wird Atfah ihre Texte in arabischer Sprache vortragen. Übersetzer Osman Yousufi, der die Gedichte für beide Bücher ins Deutsche übertragen hat, liest die deutschen Versionen.

Foto: Michael Adams
Foto: Osman Yousufi
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Lesung Lina Atfah:




Lesung Regina Ray:



#7
29. August 2024 – 19 Uhr
Marlon Bösherz
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Yuliia Iliukha kommt aus der Ukraine und ist Dichterin, Schriftstellerin und Journalistin. Iliukha ist Autorin von zwei Romanen, Kurzgeschichtensammlungen, Gedichtbänden sowie mehreren Kinderbüchern. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Internationale Ukrainisch-Deutsche Oles-Hontschar-Literaturpreis, der Preis des Internationalen Literaturwettbewerbs „Word Coronation 2018“ und der 128 LIT International Chapbook Prize 2023 (USA). Derzeit ist sie Stipendiatin im Heinrich-Böll-Haus in Langenbroich. Im Rahmen des „Kunstkiosks“ wird Iliukha ihre Texte in ukrainischer Sprache vortragen. Die deutsche Version liest der Übersetzer Professor Doktor Alois Woldan (Universität Wien), der auch ihren Gedichtband „Das letzte Ahornblatt“ übertragen hat.
Marlon Bösherz, wohnhaft in Essen, studierte Kunst bei Stefan Kürten und John Morgan an der Düsseldorfer Kunstakademie, die er 2023 als Meisterschüler verließ. Seit 2013 veröffentlicht er regelmäßig handgebundene Gedichtbände mit seinen Texten in Editionen. Neben seiner Lyrik forscht er am Buch auch als Kunstobjekt. Er experimentiert mit Schreibmaschinen, Handschrift, analogen Aufnahme- und Abspielgeräten und der Bedeutung des Skizzenbuchs. So bewegen sich seine Auseinandersetzungen mit der Lyrik und der Schrift immer im Bereich zwischen Poesie und Kunst und entwickeln dadurch eine besondere Spannung.
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Lesung Yuliia Iliukha:




Lesung Marlon Bösherz:



#8
21. November 2024 – 19 Uhr
Marion Poschmann
Yoko Tawada
&
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Marion Poschmann studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Essays, für die sie vielfach ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem Stadtschreiberpreis Bergen-Enkheim 2022 und dem Joseph-Breitbach-Preis 2023. Für ihren Essay „Laubwerk“ erhielt sie 2021 den Wortmeldungen-Literaturpreis für kritische Kurztexte. Bei Suhrkamp erschien 2020 ihr jüngster Gedichtband „Nimbus“ sowie 2023 ihr Roman „Chor der Erinnyen“.
Yoko Tawada wurde 1960 in Tokio geboren. Von 1982 bis 2006 lebte sie in Hamburg, seit 2006 in Berlin. Tawada studierte Literaturwissenschaft in Tokio, Hamburg und Zürich. Sie schreibt ihre Texte auf Deutsch und Japanisch. Ihre Bücher sind in mehr als 30 Sprachen übersetzt worden. Tawada wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Yomiuri-Literatur-Preis (2013), der Kleist Preis (2016) sowie der U.S. National Book Award for Translated Literature (2018). Im Jahr 2011 hatte sie eine Gastprofessur für Interkulturelle Poetik in Hamburg. Zu ihren jüngeren Veröffentlichungen zählen „Ein Balkonplatz für flüchtige Abende“ (2016), „akzentfrei“ (2016), „Sendb-o-te“ (2019), „Paul Celan und der chinesische Engel“ (2020), „Portrait eines Kreisels“ (2022) sowie „Eine Zungengymnastik für die Genderdebatte“ (2023). Tawada trägt ihre Texte sowohl auf Japanisch als auch auf Deutsch vor.
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Foto: Frank Mädler
nächste Veranstaltung:
Foto: Elena Giannoulis
Foto Marlon Bösherz
Foto Yuliia Iliukha